Mittwoch, 8. Februar 2012

Fluch - 2

So, ich habe es zwar nichtmehr dienstag geschafft ;) aber noch heut nacht xDD
Das ganze könnt ihr auch unter "Kali" nochmal nachlesen, dort sind auch noch ein paar Einzelinfos zu ihr ;) 




Nein...was soll das heißen?... Ein Schauder stellte ihre feinen Nackenhärchen auf, trotzdem   wandte sie ihren Blick nicht vom Bild, welches sie zu verschlingen schien. Die Vorahnung, es  würde noch etwas wichtiges geschehen, ließ sie weiter, wie zur Statue erstarrt, auf den
Teppich vor ihr blicken. Und tatsächlich fingen die Gestalten an sich zu bewegen, wie als
würden sie eine Geschichte erzählen wollen...
Der Dolch, erkannte sie nun, war exakt der, den sie selber um die Hüfte trug, sodass keinerlei Zweifel mehr offen waren, wen die dunkle Gestalt darstellte. Wenn sie gekonnt hätte, dann        hätte sie ihren Kopf bei dem Anblick, wie sie selber auf dem Abbild das Herz nahm und
zusammen mit dem Dolch in die Mitte eines Pentagramms legte, abgewandt. Doch ihr Blick   wollte sich einfach nicht von lösen, sodass sie mitverfolgte, wie ihr Spiegelbild etwas aufsagte, was sie leide jedoch nicht hören konnte. Zu ihrem Erstaunen loderten Flammen im fünf-Eck auf,und als diese sich legten waren jegliche Spuren des Herzes und des Dolches verschwunden.
Das Bild erstarrte und so plötzlich wie es erschienen war verschwand es wieder. Zurück blieb ein ganz normaler Perserteppich. Keinerlei Spuren dessen was vorgefallen war, blieben zurück mit Ausnahme der verwirrten jungen Frau, die langsam aus ihrer Trance erwachte...
Habe ich das richtig verstanden? Das soll die Lösung des Fluches sein, der mich an Ihn
bindet? ... 
Sie schüttelte leicht ihren Kopf, um den letzten Rest der Trägheit abzuwerfen.  Ich habe mir wirklich die seltsamsten Sachen ausgedacht...eine Phiole mit einem ekelerregend
aussehendem Gebräu, einen Gegenfluch, ja ... aber sicher nicht eine auf einem Teppich
dargestellte Geschichte... 
Sie hätte noch lange dastehen können, um über all das nachzudenken, aber ihr wurde auf
einmal bewusst, dass es mittlerweile angefangen hatte zu dämmern. Wenn sie es schaffen
wollte noch zu entkommen, so müsse sie sich beeilen, dachte sie. Ohne zu Zögern machte sie sich auf zum Zelteingang und schnappte sich noch im vorbeilaufen einen Mantel, dessen
Kapuze sie sich über den Kopf zog.
Ein letzter Blick vergewisserte ihr, dass sie alles so zurückließ, wie sie es bei ihrer Ankunft
gestern vorgefunden hatte.
   Hoffentlich wacht er nicht all zu bald auf...ein wenig Vorsprung werde ich bitter nötig
haben... , bat sie an welche überirdische Kraft auch immer ihr nun in ihrer Lage helfen würde. Was für Ironie, stellte sie schmunzelnd fest:  Den, den ich bis jetzt als sowas wie meinen Gott sah, hintergehe ich. Und der, den die Menschen "Gott" nennen, er ist durch Geburt mein     Erzfeind... Mit diesen Gedanken ließ sie die Zeltplane hinter sich zufallen und kehrte ihrem      Meister,
ihrer Vergangenheit und ihrem Fluch den Rücken zu.
   Kurz schloss sie die Augen und holte lächelnd tief Luft.
Das Gefühl beobachtet zu werden ließ sie jedoch wieder aus ihren Gedanken hoch schrecken und sich umschauen. Die Ursache, stellte sie fest, war eine kleine gedrungene Gestalt, deren Augen im Dunkeln rot funkeln. Die junge Frau warf dieser einen eisigen warnende Blick zu,
doch diese grinste nur hämisch und entblößte dolchartige Zähne.Was für eine Freude, Mylady“, begrüßte er sie spöttisch, mit kratziger Stimme: „Was für eine schöne Nacht diese doch war“ Sein Blick wanderte aufmerksam über ihren schweren
Reiseumhang und die bis tief ins Gesicht gezogene Kapuze. „Oh, sie verlassen uns schon
wieder? Da wird der Herr aber sicher nicht begeistert von sein...upps, er weiß nichts von          alldem? Habe ich Recht?“ 
Ein hinterhältiges Grinsen breitete sich über seine Züge aus.
Ein leiser Seufzer entschlüpfte ihren Lippen. Für wen hält er sich eigentlich...wie ich so
tief-ständige Wichtigtuer hasse 
Mit schon fast gelangweilter Stimme erwiderte sie:“War es das, oder wirst du noch lange
versuchen mich aufzuhalten?“
Er gab ein lachen von sich, welches sich wie das Quietschen eines Schweines beim
Schlachter anhörte, sodass sie angeekelt, leicht ihre Nase rümpfte. Tuen Sie nicht so scheinheilig, Dämonenfürstin.“, das letzte Wort spie er regelrecht aus, doch dann erhellte ein zufriedenes und gieriges Lächeln seine Züge. „Sie denken doch nicht etwa,
was auch immer Sie vor haben, wird Ihnen gelingen? Nein, ich werde persönlich dafür sorgen, dass der Herr von ihrer Untreue erfährt...“ 
     Erbärmlich....er denkt doch nicht etwa, dass er so Seine Gunst erlangen wird ... Gut,
wenn er es so will...ich kann es mir nicht leisten von einem minderwertigen Dämon verraten
zu werden.
Bevor dieser auch nur die Gelegenheit hatte ein weiteres Wort zu sagen, hatte sie schon ihren Dolch gezückt, war auf ihn zu gewirbelt und hatte ihn ihm schon mit einer fließenden Bewegung ins Herz gerammt.
Sie beugte sich leicht runter zu seinem Ohr und flüsterte mit kalter Stimme. Wurde dir nicht gelehrt dich vor einem Fürsten zu benehmen und ihn zu achten, egal ob es ein Mann oder eine Frau ist? Ach du armes Kerlchen...“
Mit diesen Worten richtete sie sich wieder auf und zog den Dolch aus der Wunde.
Geräuschlos erstarrte der Dämon mit einem entsetzten, ungläubigen Blick, zu Eis. Von der
linken Brust ausgehend, sodass er wie eine lebensgroße Eisstatue aussah. Doch schon,
erschienen überall Risse, die sich ausbreiteten, spalteten und die Gestalt wie ein Spinnennetz umgaben, bis sie in tausende Einzelteile zerbarst.
Ohne mit der Wimper zu zucken wusch sie den blutverschmierten Dolch im Schnee ab, welcher weit und breit die Hochgebirgslandschaft bedeckte...


                                 

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