Sonntag, 27. Mai 2012

kleine Idee

"Hey Jungs, ist da noch ein kleines Plätzchen bei euch frei?" Sie musste schon fast schreien, damit der Kreis versammelter Typen sie über den Lärm der Musik hören konnte.
"Für dich ist immer Platz, Süße", rief ihr einer zu, der ihr bekannt vorkam, und zwinkerte ihr vielsagend zu. Er rückte ein Stück zur Seite und klopfte auf den freigewordenen Platz neben sich.
Mit einem charmanten Lächeln manövrierte sie sich in ihren High Heels zwischen all den Beinen hindurch ins hinterste Eck der Lounge. Elegant ließ sie sich zwischen all den Kissen nieder, begrüßte ihren Empfänger mit zwei kleinen Bises  auf beide Wangen und musterte dann den Typen auf ihrer anderen Seite
"Willst du mir nicht deinen Freund hier vorstellen, André?" Abwechselnd ließ sie ihren Blick zwischen den Beiden hin und her wandern.
Lachend beugte sich der Namens, André, zu ihr.
"Das, meine Liebe, ist Carmen. Neu in der Stadt, er bat mich ihm die wichtigsten Orte in der Umgebung zu zeigen, und so sitzen wir nun hier", erklärte er ihr mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. "Und wie ich ihm versprach: das Beste kommt zum Schluss" Vielsagend zwinkerte er ihr zu und widmete sich seinem Drink.
Das Lachen des Anderen ließ sie sich zu ihm umdrehen und ihn genauer in Augenschein nehmen.
Na wenn ich schon heut wieder auf den freien Markt kam, warum nicht gleich die Gelegenheit nutzen? Frischfleisch hat man nicht all zu oft in solch Umgebung ... 
"Ob ich frisch bin, daran lässt sich Zweifeln, Kleine", brach er schweigend die Stille, ein seltsames Grinsen auf den Lippen, welches jedoch sogleich verschwand und einem Lächeln Platz machte, als er ihre fragend gehobene Augenbraue bemerkte.
"Was führt dich ausgerechnet hier in die Stadt, wenn ich fragen darf ? "
"Mhhh Dürfte ich dir erstmal einen Drink spendieren?" Ohne auf ihre Zustimmung zu warten bestellte er beim nächstbesten Bediensteten einen Cocktail.
"Nun, ich warte gespannt auf deine Geschichte" Ihm tief in die Augen blickend zog sie ihre Pumps aus und legte die Beine wie selbstverständlich über die seinigen, wodurch das eh schon kurze Kleid noch ein Stückchen mehr makellose Haut entblößte.
Sich das Nötige aus ihrerm unscheinbaren Handtäschchen holend, rollte sie sich einen Joint, zündete diesen und zog genüsslich daran. Ohne mit den Wimpern zu schlagen musterte sie ihn, der ihr schmunzelnd und auch wissend grinsend dabei zusah. Der Rauch hing schwer in der Luft.
"Eigentlich gibt es da nicht viel zu erzählen. Ich wurde des Ortes an dem ich mich aufhielt überdrüssig, zudem waren all die Mädels dort entweder langweilig, hässlich oder stroh dumm. Also beschloss ich mal eurem hübschen Städtchen hier einen Besuch abzustatten und bis jetzt wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Nein, besser noch: sie wurden übertrumpft" Er wurde kurz vom gebrachten Drink unterbrochen, welchen er ihr überreichte.
"Mhhh, ein exotisches Exemplar, was habe ich da nur für ein Glück" Sie zog noch einmal von ihrem Joint, beugte sich dann langsam zu ihm und bot ihn ihm an. Mit einem Schmunzeln nahm er selber einen Zug und ließ den Rauch in kleinen Ringchen emporsteigen. Ein belustigtes Lächeln erhellte ihre Züge. "Nicht schlecht. Ich bin mir sicher, du bist in noch ganz anderen Gebieten talentiert." Verführerisch wanderte ihre Hand an seiner Brust Stück für Stück immer weiter nach unten.
"Na was vermutest du denn, Kleine?", murmelte er ihr mit leicht rauchiger Stimme, während seine Hand sich auf ihr Bein legte. Sein Daumen kreiste langsam massierend über ihre straffe, glatte Haut. Dann beugte er sich noch näher an ihr Ohr und flüsterte, so dass nur sie seine Worte über das Dröhnen der Musik hören konnte. "Mein größtes Talent liegt darin" Mit einem sanften Ruck zog er sie an sich und knabberte an ihrem Ohrläppchen, küsste langsam zu ihrem Hals hinunter. Ein ungewolltes Keuchen entrang ihrer Kehle.
"Nur nicht hier ... " Ganz plötzlich löste er sich unverwandt von ihr und ließ sie noch leicht benommen sitzen.
Doch dann schlich sich ein grinsen auf ihre Züge und sie nahm einige große Schlücke ihres Cocktails.
"Warum kommst du nicht einfach nachher mit mir mit? Ich bin mir sicher wir werden eine Lösung zum Location-Problem finden"
Eine perfekte Ablenkung, sodass ich hoffentlich nicht an IHN denken werde ... 
Ein leises Lachen entschlüpfte ihm.
"Warum nicht jetzt gleich? Uns hält nichts mehr hier auf."
Dies ließ sie leicht schmunzeln, so eilig hätte sie nicht gedacht, dass er es hätte.
"Ja, warum nicht?!", antwortete sie ihm schließlich. Zufrieden dreinschauend nahm er ihre Pumps und zog sie ihr wieder an.
"Hey! Ihr verlasst uns doch wohl nicht jetzt schon?" Empört und leicht enttäuscht ließ André seinen Blick zwischen den beiden hin und her schweifen. "Ihr, vor allem du Ali, seid doch erst gekommen." Ihm war eindeutig anzusehen wie ungern er sie gehen lassen wollte.
"Ich hatte heute eh nicht wirklich vor länger zu bleiben.", sagte sie während sie sich zu ihm beugte und ihm zum Abschied auf beide Wangen küsste. Als Antwort bekam sie nur ein Augenrollen, was soviel hieß wie: ist klar, ich weiß genau was du vor hast. Sie ignorierte seinen Blick und stand auf, bahnte sich wie zuvor einen Weg zwischen all den Beinen hindurch und wartete auf Carmen.








Sonntag, 13. Mai 2012

Blakes Familienerbe

Liebster Sohn 


Du bist jetzt endlich an dem Punkt angelangt offiziell unserer Majestät, dem König vorgestellt zu werden und dem Kreis seiner Berater beizutreten. Aber vorher muss ich dir noch einige Dinge über unsere Familie deren Geschichte und Erbe erzählen, das in dir bis jetz vorenthalten habe...
Am besten fang ich mit der Geschichte an, wie wir überhaupt zu unsrer jetzigen Position aufgestiegen sind. Vor langer Zeit, als noch die Römer England besetzt hatten, lebten unsere Vorfahren wie unsere wilden Brüder, die Wölfe, in den Bergen des Nordens und bereiteten jede Vollmondnacht Schrecken und Grausamkeit unter den Menschen aus. Das ging Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte lang so weiter. Die Römer gingen und England und Schottland fielen den Barbaren in die Hände. Immernoch hielten wir uns aus den Affären der Menschen raus...

William the Conqueror hat unserer Rasse eine zweite Chance gegeben, die von nicht allen so gut angnommen wurde. Der Clan der Werwölf spaltete eich in zwei und die, die nicht das Angebot des Königs annehmen wollten sind nach Irland geflohen...Nur die engstn Vertrauten William den ersten wussten von unserer Existenz. Es dauerte viele lange Jahre, bis die ersten unserer Vorfahren bereit waren Ufer Menschen zu leben. Zuerst waren wir nur normale Soldaten der Armee, doch die Jüngsten, die die Vranderungen am Besten verkraftet haben wurden einer nach d anderen zum Offizier ernannt. Bis hin zu Queen Elizabeth der 1. ging das so weiter. Zu der Zeit waren wir treue Diener des königlichen Hauses und hoch angesehen...

Du denkst dir jetzt wahrscheinlich warum in dir Sahen erzähl, die du eh schon weißt, nun jetzt wird sich etwas andern. 1588 Nachdem England die spanische Armada besiegt hatte, wurden im inneren des Landes immer öfter Meldungen von seltsamen Sichtungen gesendet. Zuerst wurden natürlich die Werwölfe verdächtigt, doch es kam schnell raus, dass nicht wir daran Schuld waren. Daher wurden alle Mitglieder unseres Clans zusammengerufen und damit beauftragt die Schuldigen findig zu machen. Unser Anführer zu der Zeit wurde im Kreis der engsten Berater der Königin aufgenommen, um ihr die neuesten Ergebnisse der Suche sofort mitteilen zu können und sie zu beraten, wie das Verfahren weiter gehen sollte...

Von den Achattenwandlern wussten wir ja schon, sie waren der Königin ebenso ein Dorn im Auge, wie uns auch. Doch hier handelte es sich um weitere Wesen. Zuerst erfuhren wir von den Harpien. Riesige Adler mit dem Kopf alter hässlicher Frauen, die sich Opfer suchten und diese lebend bis auf die Knochen verspeisten. Wir Werwölfe, treue Gefolgsleute der Königin, wurden damit beauftragt diese Monster zu vernichten. Du fragst dich jetzt sicher, wieso ausgerechnet nach dem Sieg über die Armada diese Vorfälle anfingen. Nun die Antwort ist relativ einfach. Die Spanier brachten sie mit nach England und ließen sie dort frei, um Verwüstung im Land anzustellen..

Ich schreibe schon wieder zu viel. Im Groben haben wir es geschafft ihr Quartier aus Knochen zu finden und haben sie alle ausgelöscht. Nur das Unheil war schon vollbracht. Die Harpienfrauen haben nicht nur Menschen sondern auch den Frieden anderer magischen Wesen gestört, von denen bis dahin niemand etwas wusste. Sieben weitere Wesenarten mussten wir irgendwie davon abhalten die Menschheit zu bedrohen. Ein paar Arten konnten wir durch Diplomatische Versammlungen überreden einen Vertrag mit den Werwölfen und somit der Königin zu unterzeichnen. Seitdem ist die eigentliche Aufgabe unserer Familie, von der selbst du bis heute noch nichts wusstest, den Frieden aufrechtzuerhalten und wie eine Art Polizei über die restlichen Wesen zu verwalten, von denen 3 überlebt haben plus die Schattenwandler und uns selber. Selbst jetzt noch, im 19. Jahrhundert gibt es öfter kleinere Vorfälle, an denen einzelne Wesen beteiligt sind, die nicht viel vom Fiedensvertrag halten. Wir Werwölfe sorgen dafür, dass diese Aufstande nie zu weit gehen. Man könnte uns auch als die Wachhunde seiner Majestät bezeichnen. Ih habe dir noch die Unterlagen der letzten Jahre dazugelegt...

Möge dir dieser Brief Klarheit verschaffen und bis auf unser baldiges Wiedersehen,
dein Vater